Kufstein Klassisch

Das Gebirge
Hoch über Kufstein thronen die Felsen des Wilden und des Zahmen Kaisers. Im ganzen Inntal ist es das einzige Kalkmassiv rechts des Inn. Wie es entstand ist nicht sicher bekannt. Es gibt verschiedene Theorien. Nach der jüngsten davon ist der Kaiser wahrscheinlich ein früheres Korallenriff, welches die Tektonik in die Höhe drückte. Die Spuren dieser gewaltigen Kräfte sieht jedermann heute noch: viele Risse und Brüche an seinen steilen Gipfeln und oft zerriebenes, zerquetschtes und wieder festgewordenes Gestein.

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Jedenfalls ist der Kaiser nach dieser Theorie kein Teil der Kalkgebirge nördlich des Inntals. Dafür schickt er Ausläufer ins Tal, nämlich Kalvarienberg, Festungsberg und Zellerberg. Der Inntalgletscher reichte in der Eiszeit bis Rosenheim hinaus.  Eis und Wasser haben dem Berg und genauso dem Tal ihre heutigen Formen gegeben. Und jetzt liegt dort unser Kufstein am Fuß dieses Gebirges. Darüber thront auf einem seiner Ausläufer die Festung und beherrscht das ganze Tal.

Keiner weiß genau, warum das Gebirge „Kaiser“ heißt. Es gibt viele Theorien und Sagen dazu. Es sei früher kaiserliches Jagdgebiet gewesen. Oder: Früher fruchtbare Almen seien zur Strafe für gottlose Bauern und Senner in eine Steinwüste verwandelt worden. Kaiser Karl der Große soll dort ruhen – und tatsächlich, von Süden her sehen Sie am Berg den schlafenden Kaiser liegen. Er wartet dort auf seine Wiederkehr heißt es.

Schon zwischen den Eiszeiten wechselten hier Wollmammuts und Höhlenbären durchs Tal. Nicht weit von Kufstein fanden sich Knochen von mehr fast 400 Bären. Es jagten hier wohl auch schon Menschen nach diesen und anderen Tieren.

Seit tausenden Jahren leben in Kufstein und um Kufstein herum jedenfalls sesshafte Menschen! Eine lange Zeit. Sie haben Spuren hinterlassen, etwa ein Urnengräberfeld aus der Bronzezeit am Fuß des Stadtbergers oder Fundstücke am Festungsberg.

Der feste Ort

Der Berg im Herzen Kufsteins beherrscht das ganze Tal, deshalb ist es kein Wunder, dass er immer schon Zuflucht und wehrhafter Ort war. Seit der Bronzezeit besiedelten Menschen den Berg, schon lange bevor Gaugrafen des Inntals im 11. oder 12. Jahrhundert dort eine Burg errichteten. Auch von der wechselvollen Geschichte von Burg und Festung werden Sie einiges erfahren, wenn Sie an der klassischen Führung durch die Stadt Kufstein teilnehmen.

Kufstein ist seit mehr als 600 Jahren stolzer Teil Tirols. Früher hieß es sogar, Tirol reiche von Kufstein bis Salurn. Das galt bis zum 1. Weltkrieg, als Nord-, Süd- und Osttirol noch die gefürstete Grafschaft Tirol bildeten. Fast 1000 Jahre bestand Tirol als vereintes Land. Anfangs des 11. Jhd. belehnte der Kaiser die Bischöfe von Brixen und Trient mit dem „Land im Gebirge“. Die Grafen von Tirol regierten als Vögte für sie das Land. Am Anfang war Kufstein übrigens noch nicht Teil von Tirol – bei der Führung werden Sie erfahren, wann sich das geändert hat und was der Grund dafür war.

Die Stadt

Ein paar Bauernhöfe auf Lichtungen im bewaldeten Inntal – so hat Kufstein angefangen. Lange ist’s so geblieben, später ist Kufstein gewachsen und hat mehr und mehr Bedeutung gewonnen. Sie werden sehen, es ist spannend diesem Weg zu folgen und die Spuren, die er im Angesicht der Stadt hinterlassen hat, zu erleben.

Seit die Stadt entstanden ist wird hier gebaut – und vieles davon werden Sie bei der Führung sehen. Warum die Häuser aussehen wie sie aussehen und wann diese Bauweise entstanden ist – ein interessantes Thema, Sie werden die Fassaden mit anderen Augen sehen.

Sie kommen in die bekannteste Gasse Kufsteins und werden das mittelalterliche Flair, das sie immer noch ausstrahlt, fühlen. Alte Gaststätten, Kopfsteinpflaster und eine Bar im Stollen – hier gibt’s viel zu erleben.

Der Inn

Kaum etwas hat Kufstein so geprägt wie dieser Fluss und die Brücke, die hinüberführt. Der „grüne Inn“– das haben Sie sicher schon gehört, oder? Wenn das Wetter mitspielt werden sie ihn auch so sehen.

Schnell fließt das Wasser talwärts, direkt aus den Bergen – und nach einem Unwetter treiben Äste und ganze Bäumen vorbei. Ein wilder Fluss, gezähmt vom Menschen.

In früheren Zeiten war er so etwas wie die Lebensader Kufsteins! Warum das so ist und wie wichtig der Inn für die Stadt war – das erfahren Sie von Ihrem Guide bei der Führung durch Kufstein.

Die Orgel

Sagen Sie nicht, Orgeln gibt’s überall. Eine Freiorgel so wie bei uns gibt’s nirgends – die ist Weltrekord! Mehr als 80 Jahre alt und immer noch jung – erstaunliches und beeindruckendes ist darüber zu berichten. Vielleicht werden Sie ihr Spiel hören – ein Erlebnis, das Sie nicht versäumen dürfen.

Das Lied

Der berühmteste Herold Kufsteins ist sicher das Kufsteiner Lied – auf der ganzen Welt bekannt. Entstanden in Kufstein, auf verschlungenen Wegen zum Welterfolg geworden, lange von Streit begleitet. Ein Komponist, dessen Lebensweg dem vieler Menschen des 20. Jhd. ähnelt. Und ein Begräbnis, das zu einem riesigen Ereignis wurde. Wenigstens da kam die Wertschätzung eindrucksvoll zum Ausdruck, die er sich vor allem mit diesem Lied in langen Jahren erarbeitet hat. Sie wollen genaueres darüber wissen? Sie werden’s bei der Führung durch Kufstein erleben.

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