Adventbräuche

Das Jahr neigt sich bald dem Ende zu.

Seit dem 23.11. genießen wir die unterschiedlichsten Weihnachtsmärkte mit Glühweinduft, typischen Adventsspeisen wie „Kiachl mit Sauerkraut oder Preiselbeeren“, „Zillertaler Krapfen“ sowie weitere köstliche, kulinarische Besonderheiten in der Vorweihnachtszeit! Zauberhafter Weihnachtsduft liegt in der Luft!

Anbei noch einige interessante Infos rund um Adventbräuche:

Der Advent ist die Zeit, in der der Mensch und die Natur den Alltagsstaub von der Seele klopfen. Es ist die Zeit der Runhe! Es ist die Zeit der Regeneration.

Barbaratag am 4.Dezember

An diesem Tag werden Kirschzweige abgeschnitten und anschließend im Haus in eine Vase gestellt. Erblühen die Zweige bis zum Hl.Abend, dann steht nach altem Brauchtum Erfolg, Gesundheit, Glück, Segen oder auch eine Hochzeit im neuen Jahr ins Haus.

Die besondere Bedeutung eines Mistelzweiges im Advent

 

Die Mistel nennt man auch „Geschenk der Götter“ oder „Kuss der Ewigkeit“. Druiden ( das waren die wichtigsten Personen des Kultpersonals der keltischen Religion ) brauten aus Misteln einen Zaubertrank, ein Allheilmittel! In der Adventszeit hängt man Misteln über die Eingangstür – das bringt Glück und Frieden für alle Personen, die darunter durchgehen. Misteln geben dem Menschen den Glauben zurück an alles, was gut ist in dieser Welt.

Räuchern in den Rauhnächten

 

Die Rauhnächte sind die zwölf Nächte zwischen dem Heiligen Abend und dem Dreikönigstag. Der Legende nach handelt es sich dabei um eine geheimnisvolle Zeit, in der die Trennung der Welten des Diesseits und des Jenseits besonders schwach ist. Das Räuchern (= das Verbrennen von Harzen und Heilpflanzen ) ist ein uraltes Ritual der Menschheit. Es diente dazu, das Haus von bösen Geistern zu reinigen. Mensch und Tier sollte dadurch vor Unheil geschützt werden.

Von besonderer Bedeutung sind diese vier Rauhnächte:

Thomasnacht (21.12.)
Heiliger Abend (24.12.)
Silvester (31.12.)
Nacht vor dem Dreikönigstag (5.01.).

Der zimtige Duft von Keksen durchströmt in der Adventszeit die Wohnräume.

Kekse waren ursprünglich kleine, getrocknete Kuchen.

Sie wurden bereits im 3.Jahrhundert vor Chr. im alten Rom erwähnt.

Bei den Germanen war es ein Brauch zur Wintersonnenwende „Opferbrote“ zu backen. An Schnüren aufgehängt,  sollten diese Opferbrote böse Geister vertreiben.

Auch im antiken Persien gab es solcherart „kleiner Kuchen“.

Die Niederländer versorgten ihre Seemänner mit diesen trockenen Küchlein – lange haltbar und nahrhaft!

In mittelalterlichen Klosteraufzeichnungen liest man bereits über gewürzte Kleinbäckereien. Diese Spezialitäten wurden in der Vorweihnachtszeit gebacken, um sich auf die Geburt Jesu vorzubereiten. Mönche und Klosterfrauen verschenkten solche Leckereien auch an arme Leute.

In der Biedermeierzeit ( 1815 – 1848 ) rühmte sich jeder bürgerliche Haushalt, dass man in der Vorweihnachtszeit kunstvoll geformtes Kleingebäck herstellte. Der gehobene soziale Status ermöglichte es, dass kostspielige Zutaten wie Vanille, Zimt, Nelkenpulver, Ingwer zur Verfügung standen. Sie hatten auch verschiedenste Ausstechformen, um optisch schönes Gebäck herzustellen.

Das Wort „Keks“ wird seit 1850 etabliert und erscheint 1915 erstmalig im Rechtschreibbuch (Duden).

 

 

 

 

 

 

 

 

„Bauernkekse“  ( Kekse mit ca. 5cm Durchmesser ) – gebacken im einfachen Haushalt einer Bäuerin ohne feine und teure Zutaten wie Zimt, Nelken, Vanille, Staubzucker,… Sie besaß auch kaum diesbezügliche Küchenutensilien ( wie es in noblen Haushalten von honorigen Bürgern üblich war). Sie konnte somit keine kleinen, fein verzierte Kekse herstellen.

Rezept für „Linzer Augen“

(altes Rezept aus handgeschriebener Aufzeichnung meiner Uroma / ca. 150 Jahre alt )

1 Schüssel Mehl / heute: ca. 500g
1 Haferl Zucker / heute ca. 150g
1 kl. Haferl geriebene Nüsse / heute ca.75g
½ Butter / heute ca. 250 g
1 Messerspitze Salz, 1 EL Milch
2 Eier

Zutaten mischen, dann Ei und Butterstücke unterheben und zu Teig kneten. Den Teig 1 Stunde im Freien abkühlen. Dann den Teig auf Brett ausrollen und runde Kekse ausstechen. Die Hälfte der Kekse mittig mit runden Loch ausstechen. Im Ofen goldgelb backen ( heute: 170 Grad Heißluft ca. 12 Minuten ). Die abgekühlten Kekse mit Ribiselmarmelade bestreichen und zusammenfügen. Die Kekse in Blechdose geben … pro Blechdose einen halben Apfel hineingeben … das macht die Kekse butterweich!

Gutes Gelingen!

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